Die Physik des Nichts im frühen und späten Universum



Prof. Dr. Jens Niemeyer
Institut für Astrophysik
Georg-August Universität
Göttingen


Die Rekonstruktion der Expansionsgeschichte unseres Universums durch kosmologische Beobachtungen zeigt, dass sich das Universum seit Kurzem beschleunigt ausdehnt, anstatt wie früher erwartet abzubremsen. Völlig unabhängig hiervon benötigt die erfolgreichste Theorie für das extrem frühe Universum, die Inflationstheorie, ebenfalls eine Phase beschleunigter Expansion, um heutige Beobachtungen zu erklären. Es gibt eine einfache Form der Energie, die diese Beschleunigung verursachen kann: das Nichts, alias Vakuum.

Im Vortrag wird versucht, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden vakuumdominierten Epochen des Universums zu erläutern und die Physik des Nichts zu veranschaulichen.

Dr. Jens Niemeyer ist Professor am Institut für Astrophysik der Georg-August Universität in Göttingen. Er promovierte an der Technischen Universität München. Zusammen mit Wolfgang Hillebrandt vom Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching und Forschern der University of California in Santa Cruz, USA entwickelte er Modelle für Supernovae. 1997 ging er an die Universität von Chicago, beschäftigte sich mit dem frühen Universum und mit Supernovae, bevor er im Jahr 2000 nach Garching zurückkehrte. Zwischen 2002 und 2009 arbeitete er an der Universität Würzburg. Anschließend nahm er seine jetzige Position an der Universität Göttingen an. Dort baut er zur Zeit eine wissenschaftliche Arbeitsgruppe auf, die sich mit kosmologischen Fragestellungen beschäftigt.


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