Mit einem Superrechner auf den Spuren der Galaxien

Neueste Erkenntnisse über Galaxien, Quasaren und Schwarzen Löchern aus der Millenium-Simulation


Dr. Volker Springel
MPI für Astrophysik
Garching


Die "Millennium-Simulation" ist die größte jemals durchgeführte Berechnung des Wachstums kosmischer Strukturen und der Entwicklung von Galaxien, Quasaren und Schwarzen Löchern. Dabei wurden mehr als zehn Milliarden fiktive Teilchen benutzt, die jeweils eine Masse von etwa einer Milliarde Sonnen repräsentierten, um die Entwicklung der Materieverteilung in einer würfelförmigen Region des Universums mit einer Kantenlänge von mehr als zwei Milliarden Lichtjahren zu verfolgen, vom Urknall bis zur heutigen Zeit. Der Rechenvorgang beschäftigte den leistungsfähigsten Supercomputer der Max-Planck-Gesellschaft für mehr als einen Monat.

Dr. Volker Springel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Astrophysik in Garching. Er wird berichten, wie es Astrophysikern mit Supercomputer möglich ist, die Entwicklungsgeschichte von etwa 20 Millionen Galaxien zu rekonstruieren und neue Erkenntnisse über die Entstehung der superschweren Schwarzen Löcher zu gewinnen, die gelegentlich als Quasare in den Herzen der Galaxien aufleuchten.


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